Es ist noch kalt und grau im Klosterstadel, doch bald werden die Theaterfreunde wieder mit ihren Textbüchern und Kostümen anrücken und der
Bühne mit Brettern, Pinsel und Farbe neues Leben einhauchen. Gespannt fragen sich schon viele unserer Zuschauer, welches Stück werden sie wohl heuer aufführen. Wir denken, dass es uns
auch in diesem Jahr gelungen ist, eine für die Viehhausener Bühne geeignete und ganz besondere Geschichte zu finden.
Die Ballade „Die Überführung“ von Georg Lohmeier stammt aus dem Jahr 1979. Sie wurde bereits mit Toni Berger und Karl Obermayr in den Hauptrollen verfilmt und in der Bühnenfassung von den Theaterkollegen in
Trauterfing uraufgeführt. Dieses Jahr
wagen wir uns an die skurrile wie tragische Geschichte der zwei außergewöhnlichen Freunde heran.
Die beiden Hauptdarsteller, ein Brauereibesitzer und ein Bauer, kennen sich von Jung auf und teilen Freud und Leid. Der erste Weltkrieg, dessen Beginn sich übrigens 2014 zum
100sten Mal jährt, führt die beiden in die Schlacht von Verdun. Umgeben von Kanonendonner leisteten die beiden ein Gelübde: Einmal jährlich wollen sie nach Altötting wallfahren gehen und nie mehr im
Leben arbeiten, wenn sie aus der Hölle wieder lebendig herauskommen. Nach ihrer Rückkehr ziehen die beiden von Wirtshaus zu Wirtshaus und versuchen ihre Erinnerungen in Alkohol zu ertränken.
Wer die Geschichte dieser beiden Kriegsveteranen miterleben möchte, ist herzlich in eine der fünf Aufführungen im Mai 2014 im Klosterstadel eingeladen.